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Über die neue Umverteilung

Lagarde: Kinder in Niger sind mir näher am Herzen als steuerschwänzende Griechen


Der Titel sagt schon alles: IWF-Chefin Lagarde spielt die einen gegen die anderen aus, bei einem steuerfreien Gehalt, der jeden Normalbürger Tränen in die Augen treibt. Gefragt, ob sie beim Studieren der Bilanzen sich dessen bewusst sei, dass Frauen keinen Zugang zu Geburtshelferinnen haben, Patienten keine lebenswichtigen Medikamente, ob sie all dies aus ihrem Bewusstsein dränge, antwortet sie:

„Nein, ich denke eher an kleine Kinder in einer Schule in Niger, die zwei Stunden Unterricht pro Tag erhalten, einen Stuhl für drei teilen, und immer eifrig lernen. Ich habe sie ständig in meinem Bewusstsein. Weil ich denke, dass sie mehr Hilfe brauchen als Menschen in Athen….Wissen Sie was? Was Athen betrifft, denke ich auch an diejenigen, die ständig versuchen,Steuern zu hinterziehen. All diese Leute in Griechenland, die versuchen, Steuern zu entrinnen.“

Wer schon immer mal wissen wollte, wie die Nachfolgerin von Strauss-Kahn tickt, möge sich das Interview bei The Guardian zu Gemüte führen.

Wo die Reise hingeht ist offensichtlich: Der IWF wird nicht eher ruhen, bis Griechenland Niger ähnelt. Wer denkt, Lagarde oder ihre Nachfolger machen bei Deutschland halt, irrt.

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2 Gedanken zu „Lagarde: Kinder in Niger sind mir näher am Herzen als steuerschwänzende Griechen

  1. Danke! Ebenfalls der Vollständigkeit halber: 1. Beim Eintreiben der Steuern in Griechenland sollte man meiner Meinung nach oben anfangen. Aber eben nur meiner Meinung nach
    2. Das müssen die Griechen unter sich ausmachen. Keine Lagarde, kein Don Furioso hat Mitspracherecht.
    3. Wir Europäer haben kein gottgegebenes Anrecht auf einen höheren Wohlstand als in Niger. Wenn diese Krise eine Chance bietet, dann auf die Erkenntnis, dass wirklich alle in einem Boot sitzen.

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