Erst Afrika, nun auch Europa – der IWF ist bereit
Wie in meinem Artikel „Wenn die Finanzmafia vor unserer Tür steht“ hatte ich bereits dargelegt, dass die Hilfe des IWF eine „Wohltat“ darstellt, auf die man besser verzichten sollte. Insider John Perkins, der sich selbst als ehemaliges Mitglied der „Finanzmafia“ erklärte in seinem Buch „Confessions of an Economic Hitman“, was „Darlehen“ für ein bankrottes Land wirklich bedeuten. Sie bereichern eine kleine Elite und verarmen die Allgemeinheit, und die Resourcen des Opferlandes, ob sie im Boden liegen oder in Form von billigen Arbeitern, stehen zur Plünderung frei. Irland hatte zugesagt, Island hat alle zum Teufel gejagt.
Nun muss sich Spanien entscheiden, ob sie es wie die Iren tun wollen, oder wie die Isländer. IWF-Chefin Lagarde sagt, der Währungsfond sei bereit, Spanien zu helfen.Sie könne sich vorstellen, die „Strukturreform“ zu überwachen, oder „eine Rolle bei der Finanzierung zu spielen.“ Wirtschaftsblogger Mike Shedlock, dem man weiß Gott nicht als Linken bezeichnen kann, übersetzt die Äußerungen der Retterin mit „IWF bereit, Spanien zu plündern“. Die Karikatur, die seinen Artikel ziert, sagt mehr als tausend Worte. Sie zeigt ein trojanisches Pferd mit der Aufschrift „To Ireland, With Love, Yours Truly, IMF.“
Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Die Darlehen kommen den Banken, vorallem den deutschen, französischen und amerikanischen zugute. Anders als die Propaganda es immer hinausposaunt, wird es keinen „Trickle-Down-Effekt geben.“ Es handelt sich um eine spektakuläre Umverteilung, nicht mehr und nicht weniger. Menschen aus den Ländern mit dem unsäglichen Akronym PIIGS werden ihre Mahlzeiten aus dem Müll ziehen, damit einige wenige ihre Boni erhalten können.
Das ist richtig. Es gibt aber keine Chance, dass es genug Menschen begreifen, um die sog. kritische Masse zu erreichen. Und selbst wenn es die gäbe, würden diejenigen, die schon ihre Tresore polieren, dasHeft nicht freiwillig aus derHand geben. Es wird Krieg geben. Oder Kriege. Um wirklich etwas zu ändern, sehe ich keine andere Chance mehr.
„Es gibt aber keine Chance..“ – und dennoch schreiben sie mutig weiter an Ihrem Blog. Danke! Was Krieg betrifft, so fürchte ich, Sie könnten recht haben. Übrigens kann ich Ihre Meinung im „Karikaturenstreit“ nachvollziehen, selbst wenn ich sie nicht teile. Gott, Jahwe, Allah oder das Spaghettimonster möge uns beistehen!
Es ist schon komisch: Da wettert man von Seiten der Deutschen, der EZB und des IWF über die unsoliden Südeuropäer und deren Rettungsbedarf und wenn diese dann zögern einen formalen Rettungsantrag zu stellen, dann ist es auch wieder nicht recht? Nun gibt es nicht nur Geld, nun drängt Madame IWF-Lagarde Spanien geradezu das Geld auf? Warum wohl? Weil es im Gegenzug auch um Einfluss, Mitsprache und Kontrolle geht und die darf man doch nicht den Bankern der EZB oder gar der Frau Merkel überlassen?
Die Nachricht vom Ableben des Patienten Spanien ist reichlich übertrieben, dennoch zerren die Geier schon von beiden Seiten an der Beute…
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